Endpoint Management

Warum sich ein gutes Update Management rentiert…

09. April 2024, Avatar of Benedict WeidingerBenedict Weidinger

Entscheidungsträgern außerhalb der IT-Branche ist nicht immer bewusst, wie schnell unzureichend aktualisierte Systeme zu einem kritischen Kostenfaktor werden. Manuelles Patchen durch ein automatisiertes Update-Management zu ersetzen, ermöglicht eine effizientere Nutzung der IT-Ressourcen und verbessert Kosten und Sicherheit.

Kurz & knapp

  • Automatisierung von IT-Prozessen, insbesondere des Update Managements, ist entscheidend für die Senkung der IT-Kosten in Unternehmen.
  • Unzureichend aktualisierte Systeme können zu erheblichen finanziellen Verlusten, Betriebsunterbrechungen und Sicherheitseinbußen führen.
  • Ein effektives Patch Management, das auf Evaluierung, Automatisierung, Test, Segmentierung und Kommunikation basiert, kann Sicherheitsrisiken mindern und langfristig die Kosteneffizienz steigern.

Die Automatisierung von IT-Prozessen kann eine entscheidende Rolle spielen, wenn Unternehmen ihre IT-Kosten verringern wollen. Das lässt sich sehr gut z. B. am Thema Endpoint-Überwachung zeigen: Eine nicht-automatisierte Update-Verwaltung erfordert manuelle Eingriffe, die zeit- und arbeitsintensiv sind. Zugleich birgt eine manuelle Verwaltung aber ein hohes Risiko von Fehlern und Inkonsistenzen, die zu gefährlichen Sicherheitslücken und potenziellen Datenverlusten führen können. Im Worst-Case führen ineffiziente Arbeitsabläufe und verzögerte IT-Updates sogar zu teuren Betriebsunterbrechungen und hohen Produktivitätsverlusten.

Schwachstellen in ungepatchten Systemen und verwundbare Remote-Zugriffssysteme gelten heute als eine der Hauptursachen für gelungene Cyberangriffe. Da Patch Management zu unseren Kernkompetenzen zählt, haben wir uns in der Vergangenheit schon immer auch mit den technischen Herausforderungen dieses Bereichs auseinandergesetzt, zuletzt etwa in unserem Blog über die Bedeutung des Patch-Testing. Heute wollen wir aber den Blick auf einen anderen Aspekt des Themas lenken, denn: Wissen Sie wirklich, welche Risiken Sie eingehen, wenn Ihr Update-Managements nicht auf dem neuesten Stand ist?

Die versteckten Kosten ungepatchter Systeme

Systeme, die nicht regelmäßig aktualisiert werden, können enorme Kosten nach sich ziehen. Häufig fallen diese sogar doppelt so hoch aus im Vergleich mit Systemen, die ‚nur‘ durch typische Benutzerfehler kompromittiert werden, wie beispielsweise durch Phishing oder das Öffnen bösartiger Dokumente. Ein nachlässiges Update-Management kann zu folgenden Kostenfallen führen:

Sicherheitsverstöße bedeuten höheres Risiko

Ungepatchte Systeme sind anfällig für bekannte und ausgenutzte Schwachstellen. Diese erleichtern es Angreifern, sich Zugang zu sensiblen Daten oder Systemen zu verschaffen und diese zu gefährden. Sicherheitsverletzungen schaden Unternehmen finanziell stark, beeinträchtigen den Markenruf und ziehen auch rechtliche Folgen nach sich. Werden Systeme nicht regelmäßig gepatcht, ist das so, als würden Sie Ihre Haustür unverschlossen lassen – eine offene Einladung für Einbrecher!

Ausfallzeiten stören den Geschäftsbetrieb

Nicht gepatchte Systeme verursachen oftmals unerwartete Ausfallzeiten, eine langsame Leistung oder sogar Systemabstürze, was zu Produktivitätsverlusten und möglichen Umsatzeinbußen führt. Betriebsunterbrechungen wirken sich zudem auch immer auf Kunden, Partner und Mitarbeiter aus und beeinträchtigen ihren Zugriff auf wichtige Dienste, sodass die üblichen Aufgaben nicht erledigt werden können.

Regelmäßiges Patchen senkt Betriebskosten

Systeme, die nicht regelmäßig gepatcht werden, benötigen oft häufigere Wartung, mehr Fehlerbehebungen und einen höheren Support-Aufwand. Dies verursacht zusätzliche Arbeitskosten und Ausfallzeiten. Regelmäßiges Patchen verringert dagegen die Anzahl von Supportanfragen und Störungsvorfällen deutlich. Dies führt in der Folge zu einem effizienteren und damit kostengünstigeren Betrieb.

Regelverstöße führen zu Strafen

In vielen Branchen gelten heute sehr viel strengere Compliance-Anforderungen – von HIPAA über GDPR bis hin zu NIS2 und zum EU AI Act, um sensible Daten und die Privatsphäre zu schützen. Regelmäßige Patches weisen das Engagement eines Unternehmens für Sicherheit und Compliance nach und verringern das Risiko von Verstößen gegen diese Vorschriften.

Unsichere Systeme schwächen Wettbewerbsposition

Kunden, Partner und Mitarbeiter erwarten eine sichere und stabile Umgebung. Ein Unternehmen, dass seine Systeme nicht regelmäßig patcht, riskiert im Ernstfall einen wichtigen Reputationsverlust. Automatisierte Update-Prozesse können wesentlich dazu beitragen, das Vertrauen von Partner in Sicherheitspraktiken zu stärken. Geht es um sensible Daten, kann sich ein solches Vertrauen im Wettbewerb mit der Konkurrenz als ein wichtiger Vorteil herausstellen.

5 Schritte für ein optimales Patch Management

Ein wirksames Patch Management reduziert das Gefährdungspotenzial eines Unternehmens und senkt dadurch das Risiko von Sicherheitsverletzungen deutlich, die in der Regel erhebliche Kosten nach sich ziehen. Gleichzeitig kann sich jedoch auch das manuelle Patch Management selbst als kostspielig und zeitaufwändig erweisen – besonders in Unternehmen mit einer großen und vielfältigen IT-Umgebung.

Daher ist es wichtig, dass Unternehmen einen Patch-Management-Ansatz priorisieren, der vor allem die wichtigsten Risiken berücksichtigt, den Fokus auf kritische Patches setzt und eine kontinuierliche Aktualisierung über alle Systeme und Geräte hinweg sicherstellt. Im Folgenden finden Sie einige Tipps zusammengestellt, mit denen auch Sie Ihr Patch Management-Strategie optimieren können.

1. Patch-Bedarf evaluieren

Beginnen Sie mit einer gründlichen Bewertung Ihrer Systeme und Software, um festzustellen, welche Versionen laufen und welche Schwachstellen vorhanden sind. Dies erlaubt Ihnen, die Priorisierung Ihrer Patch-Updates effektiv zu steuern und auch, unnötige Updates zu vermeiden.

2. Patch-Prozesse automatisieren

Um Zeit und Ressourcen zu sparen, automatisieren Sie Ihre Patch-Vorgänge. Verwenden Sie geeignete Softwarelösungen oder Skripte, um Ihre Patch-Prozesse systematisch zu planen, zu verteilen und vor allem auch, um ihre Implementierung zu überwachen.

3. Patch-Tests durchführen

Bevor Sie Patches im gesamten Netzwerk ausrollen, testen Sie diese in einer kontrollierten Umgebung. Dies hilft, mögliche Probleme zu identifizieren, ohne Ihr Hauptnetzwerk zu gefährden.

4. Patch-Segmentierung nutzen

Durch die Segmentierung Ihres Netzwerks können Sie die Auswirkungen von Patches begrenzen und gleichzeitig die Sicherheit in Ihrem Unternehmensnetzwerk erhöhen. Nutzen Sie dafür auch Technologien wie Firewalls und VLANs zur effektiven Segmentierung.

5. Patch-Updates kommunizieren

Sind Ihre Endnutzer über anstehende Patch-Updates informiert, erhöht dies die Sicherheit erheblich. Eine klare Kommunikation zu Patch-Zeitplänen und -Abläufen unterstützt Ihre User dabei, diese optimal in ihre Workflows zu integrieren.

Automatisierung senkt Kosten durch Risikovermeidung

Mit einem automatisierten Update-Management machen Sie Ihr Unternehmen nicht nur sicher, sondern Sie verbessern auch die Kosteneffizienz deutlich. Denn vernachlässigte Endpoints oder manuelle Update-Prozesse können durch das höhere Sicherheitsrisiko nicht nur kurzfristig zu erheblichen finanziellen Einbußen führen, sondern auch langfristig die Wettbewerbsfähigkeit Ihres Unternehmens schädigen.

Investitionen in eine automatisierte, umfassende Update Management-Lösung gehen daher weit über eine reine Technologieentscheidung hinaus – im Gegenteil: Sie sind ein wichtiger strategischer erster Schritt dafür, Ihrem Unternehmen eine langfristige finanzielle Stabilität und anhaltenden Erfolg zu ermöglichen. Denn nur wirklich zuverlässige Patch-Prozesse gewährleisten auch eine sichere, stabile und konstant leistungsfähige Netzwerkumgebung.

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