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Warum Windows-11-Migration schon jetzt der richtige Ansatz ist

19. Januar 2023, Avatar of Matthias LutzMatthias Lutz

Auch wenn die Migration zu Windows 11 in vielen Unternehmen aktuell noch nicht drängt, ist eine strukturierte und gute Planung nötig, damit der Umstieg später dann reibungslos gelingt. Mit genug Vorlauf und einer UEM-Lösung lassen sich Herausforderungen bei Kompatibilität und Sicherheit frühzeitig identifizieren und beseitigen.

Das neue Jahr hat begonnen und damit ist es jetzt höchste Zeit, sich um die konkrete Planung für 2023 zu kümmern – auch in Sachen IT. Ein Thema, das bei uns in den letzten Wochen immer mehr Aufmerksamkeit erfahren hat, ist Windows 11. Das jüngste Betriebssystem aus dem Hause Microsoft ist nun seit mehreren Monaten verfügbar und mittlerweile eine echte Option für die Unternehmen. Gegenwärtig herrscht noch kein Zeitdruck für die Migration – die Unterstützung für Windows 10 endet offiziell erst 2025. Daher können Migrationsprojekte in Ruhe konzipiert, geplant und umgesetzt werden. Für diesen Ansatz spricht, dass sich die IT-Infrastruktur mit unterschiedlichen Betriebssystemen nebeneinander betreiben lässt. Dadurch wären bei etwaigen Schwierigkeiten keine allzu großen Betriebsausfälle hinzunehmen.

Ein weiterer Grund für einen schnellen Planungsstart von Windows-11-Projekten: Auch wenn es noch keinen Zeitdruck gibt, sollten Unternehmen sich nicht dazu verführen lassen, den Umstieg auf Windows 11 auf die lange Bank zu schieben. Voraussichtlich wird es schon recht zeitnah keine Feature-Updates für Windows 10 mehr geben. Auch das spricht für einen frühzeitigen Umstieg.

Nicht alles auf einmal

Da beide OS sich relativ ähnlich und Kompatibilitätsprobleme wohl eher selten zu erwarten sind, wird die Umstellung von Windows 10 auf Windows 11 wohl nicht so aufwendig, wie man es von früheren Windows-Migrationen gewohnt ist. Dennoch sollten die IT-Teams natürlich sorgfältige Tests durchführen. So können sie mögliche Probleme aufspüren und diese ggf. bereits im Vorfeld während der Migrationsplanung beheben. Auch wenn beim Umstieg nicht so viele Probleme zu erwarten sind, sollten IT-Teams dennoch ihre proprietären Lösungen und Eigenentwicklungen im Blick behalten. Denn wenn es Probleme gibt, dann voraussichtlich dort. Auch Datenbanken und ihre Konfigurationen reagieren gelegentlich allergisch auf eine Veränderung in der OS-Umwelt.

Um den Umstieg erfolgreich zu gestalten, sollte dieser schrittweise erfolgen:

  • In Schritt 1 erfolgt die Migration auf einem Testaccount in Form einer Simulation. 
  • In Schritt 2 erfolgt die Umstellung ausgewählter Key User, aus unterschiedlichen Abteilungen, sodass bei Problemen nicht gleich die komplette Einheit ausfällt.
  • Im 3. Schritt schließlich erfolgt der allgemeine Rollout – bei Bedarf in weitere Wellen unterteilt.

Während der einzelnen Schritte gilt es immer wieder zu prüfen, ob es Probleme gibt um diese zeitnah zu lösen. Ein positiver Nebeneffekt dieses Vorgehens: IT-Teams können selten genutzte oder obsolete Software in einem Rutsch großflächig entfernen und so ihre Systeme auch auf einen einheitlichen Stand bringen.

Unified Endpoint Management reduziert Migrationsaufwand

Wie schon erwähnt, wird die Migration von Windows 10 auf 11 voraussichtlich nicht ganz so dramatisch verlaufen wie frühere Umstellungen. Trotzdem können sich gewisse Reibungspunkte ergeben – vor allem auf Seiten der End User. Vielfach fremdeln die User z. B. mit den Änderungen am Layout. Mit einem vorkonfigurierten User Interface, das dem bisherigen möglichst ähnelt, können IT-Teams diese Hürde jedoch aus dem Weg räumen, sodass möglichst viele Anwender und Anwenderinnen sich sehr schnell an das neue OS gewöhnen und damit zurechtkommen.

Allerdings ist nicht jeder uralte Windows-PC für die Migration geeignet. Windows 11 stellt höhere Anforderungen an die CPU als die Vorgänger-Versionen. Vermeintlich kostengünstige Systeme können Windows 11 daher eventuell nicht unterstützen.

Darüber hinaus lässt sich Microsoft Windows 11 eigentlich nur vorinstallieren, wenn von einer SSD gebootet werden kann. Umschiffen können IT-Teams diese Klippe z. B. durch den Einsatz des Long Term Servicing Channel (LTSC), der mit Windows 11 Enterprise verfügbar ist. Dafür offeriert Microsoft sogar einen besonderen Service: Zehn Jahre Support ohne Feature-Upgrade-Notwendigkeit – das kann sich gerade bei besonders empfindlichen und kritischen Systemen als großer Vorteil erweisen.

Doch auch hier gilt: One size doesn’t fit all! Für die jeweils optimale Lösung muss jeder Einzelfall geprüft werden. Damit kommen wir wieder zum Anfang unseres heutigen Blogbeitrags: Es bedarf einfach einer guten Vorbereitung. Wir bei baramundi haben festgestellt, dass eine saubere Migration doch schon mal sechs bis zwölf Monate dauert – gerade, wenn ein Unternehmen eine Vielzahl von Geräten mit unterschiedlichen Softwareversionen nutzt. 

Lohnt sich der Einsatz von UEM-Tools für die Migration?

Natürlich sollten sich alle Unternehmen fragen, ob sich der Einsatz des baramundi Unified Endpoint Management (UEM) für einen einfacheren Migrationsprozess lohnt. Als Faustformel lässt sich sagen, dass die Grenze für einen positiven ROI bei etwa 50 Endgeräten liegt. Ab dieser Geräteanzahl fällt die gesparte Arbeitszeit und der finanzielle Aufwand für die Einrichtung einer UEM-unterstützten Migration geringer aus, als bei einer manuellen Umstellung.

Trotzdem sollten Unternehmen bei der Entscheidung für eine UEM-Unterstützung noch weitere Vorteile beachten:

Automatisierte Softwareinstallationen machen Fehlkonfigurationen deutlich unwahrscheinlicher – schließlich ist immer noch der Mensch der größte Unsicherheitsfaktor. Mithilfe einer zentralen Verwaltung von Bitlocker durch UEM lässt sich unter anderem auch die Passwortstärke definieren, beispielsweise in Kombination mit einer PIN. Denn schwache Passwörter gehören nach wie vor zu den größten Risiken für IT-Systeme. 

UEM sichert die Zukunft

Wie bei vielen Projekten steht und fällt der Erfolg jeder Windows-11-Migration mit dem Konzept. Dabei hilft es, sich bei der Umstellung an einem ganzheitlichen, zukunftsorientierten Endpoint Management zu orientieren. So können auch den künftigen Herausforderungen einer immer komplexer vernetzter IT-Landschaft im Unternehmen begegnet werden.

UEM vereint Client Management, Mobile Device Management sowie die Endpoint Security in einer einzigen Lösung. Dies minimiert Fehlerquellen und entlastet dadurch die IT-Administration. UEM leistet damit nicht nur wertvolle Hilfe bei der Windows-11-Migration, sondern trägt dazu bei, die Sicherheit zu verbessern und das Lizenzgeschehen transparenter zu machen.

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